Kragen "Hohlblende" |
Datierung: |
Unbekannt |
Grösse: |
Breite: 8 cm, Innenkante: 33 cm |
Material: |
Baumwolle |
Technik: |
Bändchenspitze |
Bemerkungen:
Erworben 1954 in Bozen für 1350.- Lire Auf einer Pässefahrt mit Motorrädern 1954 über Salzburg, Hallstadt, Bozen nach Venedig haben wir an einem Handarbeitsgeschäft in Bozen Halt gemacht. Dort erwarben wir als Souvenirs ausser einem Spitzentaschentuch, einem Spitzenkragen aus Irischer Häkelei, diesen in der Farbe aussergewöhnlichen, hellblauen Kragen. Er ist aus feinen Hohlblenden, gleich einer Bändchenspitze gearbeitet. Diese textiltechnische Kostbarkeit gehörte zum Grundstock meiner damals beginnenden Textilsammlung und wurde mit grosser Behutsamkeit über Jahrzehnte in dem Original - Einpackpapier aufbewahrt. Ein einziges Mal trug ich diesen Kragen auf einem selbstgenähten dunkelgrünfarbigen Etui - Kleid, Anfang der 60-er Jahre, zu einem Theaterbesuch in Darmstadt. Hohlblende ist eine schneidertechnische Bezeichnung für einen Schrägstreifen, der in der Mitte gefalzt , entlang der Schnittkante sehr schmal abgesteppt und dann gewendet wird, damit die Nahtzugabe nach innen zu liegen kommt. Diese Technik wird bei Schlaufenverschlüssen an eleganten Kleidern und Blusen angewendet. Schwierig ist die Technik, wenn es sich um eine schmale und lange Hohlblende handelt,wie sie hier in dem Kragen zu sehen ist.
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